Die Wichtigkeit von Bestattungen wird unterschätzt
Es lässt sich nicht leugnen: Die Bedeutung von Bestattungen hat sich verändert, Traditionen und Rituale befinden sich vor allem in der westlichen Welt im Wandel. Die Gründe sind vielfältig. Die christliche Religion verliert an Bedeutung, Familien leben nicht mehr über Generationen an einem Ort, sind vielfach über die ganze Welt verstreut. Rituale werden nicht mehr weitergegeben. Viele Menschen sind der Ansicht, dass eine vermeintlich aufwendige Bestattung nicht nötig ist, weder für sich noch für Angehörige.
Doch als Bestatter stellen wir immer wieder fest, dass sich die wesentlichen Bedürfnisse der Hinterbliebenen nicht gewandelt haben. Spätestens, wenn ein nahestehender Mensch verstorben ist, wächst das Bedürfnis, alles zu wissen: Wo wird der Verstorbene bestattet, wie wird er bestattet und wo soll man bloß mit der Trauer hin?
Von daher kommt einer würdevollen und angemessenen Grabstätte eine ungebrochen hohe Bedeutung zu. Sie kann ein Ort der Trauerbewältigung werden. Nicht selten wird der Friedhof zu einer Begegnungsstätte – zwischen Trauernden, aber durch Erinnerungen und Zwiegespräche auch mit dem Verstorbenen.